Wir sind „Umweltschule in Europa“
Kümmersbruck. Für die Grundschule ist es schon zur Routine geworden, für die Mittelschule in Kümmersbruck ist dies ein Novum – das Prädikat Umweltschule. Die Grundschule erhielt diese Auszeichnung heuer bereits zum 16. Mal, die Mittelschule zum ersten Mal, wobei dies nicht am mangelnden umweltpädagogischen Engagement liegt, vielmehr bewarb sich die Mittelschule erstmals mit ihren Projekten um diese Auszeichnung. Diese ist nicht nur für die beiden Schulen eine schöne Anerkennung für die Arbeit im Bereich Umweltbildung, sondern auch für die Gemeinde Kümmersbruck. Vor allem auch deshalb, so versicherten die beiden Schulleiter, Birgit Koholka (Grundschule) und Florian Fuchs (Mittelschule), weil die Arbeit weiterhin geleistet wird und vor allem auch deshalb, weil die beiden Schulen nun die Umweltbildung und Umweltarbeit aufeinander abstimmen werden. Die Auszeichnung „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ist Teil des weltweiten Eco-Schools-Netzwerks der Foundation for Environmental Education (F.E.E.). Eco-Schools sind auf allen Kontinenten vertreten. Aktuell beteiligten sich weltweit 70 Staaten mit etwa 56.000 Schulen, in Deutschland sind acht Bundesländer beteiligt. Dies ist eine gute Basis für Partnerschaftsprojekte. Viele Schulen in Bayern sind schon seit über 15 Jahren dabei und nutzen die Auszeichnung als Impuls für die Schulentwicklung. Bei einem Live- Stream mit Kultusminister Michael Piazolo und Umweltminister Thorsten Glauber, an dem die Mittelschule mit zugeschaltet war, gratulierten den ausgezeichneten Schulen, die im wahrsten Sinnen ausgezeichnete Umweltbildung machen. Die Grundschule setzte im vergangenen Jahr den Schwerpunkt auf Upcycling und auf nachhaltigen Konsum, Themenfelder die mit zu den drängendsten Aufgaben der Gegenwart sind. Wie ein „roter Faden“ durch die Schuljahre zieht sich in der Grundschule der Verkauf von fair gehandelten Bananen. Hier wird es zukünftig eine Kooperation beider Schulen geben. Die Mittelschule setzte den Schwerpunkt auf Klimaschutz und Müllvermeidung. Hierzu hat die Mittelschule eine „Draußenklasse“, die Lehrerein und Umweltbeauftragte Felicitas Berger leitet, eingerichtet, die in verschiedenen Aktionen immer wieder aktiv beim Umbau von Monokulturen hilft. Weiter wurde die Mülltrennung intensiviert und soll konkret in Projekte der Müllvermeidung münden. Die Urkunden sowie eine Flagge als Auszeichnung wurden bereits im Vorfeld nach Kümmersbruck zugesandt. Schulrat Stefan Tischer und dritter Bürgermeister Hubert Blödt ließen es sich nicht nehmen, an der offiziellen Verleihung vor Ort teilzunehmen. Sie gratulierten den beiden Schulen und dankten für ihre ausgezeichnete Arbeit. Hubert Blödt sagte auch weiterhin die Unterstützung durch die Gemeinde Kümmersbruck zu.
Hintergrund
Die Auszeichnung „Umweltschule in Europa“ wurde in Deutschland 1994 erstmalig ausgeschrieben. Nach mehr als 10 Jahren entwickelte sich die „Umweltschule in Europa“ weiter zur „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“.
Foto Freudig halten Kinder Urkunden und Umweltfahne. Dritter Bürgermeister Hubert Blödt links und Schulrat Stefan Tischer rechts gratulierten.