Musik bringt Jugend aus Kümmersbruck und Holýšov zusammen
„Diese Musiknacht, das gemeinsame Konzert der beiden Schulen, dem Chor von St. Antonius gemeinsam mit den Schülern aus Holýšov hat unsere Partnerschaft wieder ein Stück weitergebracht. Dafür bin ich dankbar“ Roland Strehl Bürgermeister
Wenn etwas in dieser Zeit, geprägt von Kriegen, Krisen und Intrigen guttut, dann ist es Musik und Theater. Gute Musik und Theater. Und wenn man dies bei einer perfekten Aufführung mit Schülerinnen und Schülern an einem passenden Ort hören, genießen und erleben darf, dann hat alles gepasst. Musik auf einem wirklich hohen Niveau gab es bei einer Musiknacht an der Grund- und Mittelschule Kümmersbruck- ein Konzert, das Bürgermeister Roland Strehl und Schulamtsdirektor Stefan Tischer in Schwärmen brachte. Aber es war mehr als ein Konzert – es war ein Beispiel, ein wirklich gutes Beispiel, einer gelebten Städtepartnerschaft der Gemeinde Kümmersbruck mit der tschechischen Partnergemeinde Holýšov. Die Städtebeziehung mit der 5000-Einwohner-Kommune nahe Pilsen ist seit dem 25. April 1992 immer von regem Austausch geprägt. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisteten die Schulen beider Kommunen. Seit rund 15 Jahren gibt es an der Mittelschule verschiedene Bildungscamps, bei denen die Interessen der Schüler verstärkt im Mittelpunkt stehen, aber sie zugleich auch auf die bevorstehenden Abschlussprüfungen vorbereitet werden. Es sind nicht nur ein Musikcamp, sondern auch Kunst, Sport, Religion und Ethik oder auch für digitale Bildung. Vielfalt statt Einfalt, Entwicklung statt Stillstand, Miteinander statt Nebeneinander – so lassen sich die Ziele dieser Camps zusammenfassen. Bei diesen Lerncamps wird für die achten und neunten Klassen drei Tage der Stundenplan außer Kraft gesetzt und themenbezogene Lehrplaninhalte in unterschiedlichen Lernphasen in den Mittelpunkt pädagogischer Arbeit gestellt. Drei Tage dauern diese Camps und eben diese drei Tage waren auch die Schülerinnen und Schüler aus Partnergemeinde Holýšov zu Gast in Kümmersbruck. Gemeinsam wurde in der Schulband „Poprocks United“ musiziert und in verschiedenen Zusammensetzungen gesungen. Sicher nicht zum letzten Mal wurden auch heuer wieder Schülerinnen und Schüler Musikschule der Partnergemeinde Holýšov zu einem Musikcamp eingeladen. Das Musikcamp unter der Leitung von Christine Schmeiler, Doris Haslbeck, Dominik Barth und Roman Teistler (Holýšov) war wieder ein voller Erfolg. Für Bürgermeister Roland Strehl ist dies ein wichtiger Beitrag zur Vertiefung der Partnerschaft, aber auch zum Zusammenwachsen der Jugendlichen. Abschluss dieses gemeinsamen Musizierens war eben diese Musiknacht. Dabei zeigten sich die jungen Protagonisten durchaus experimentierfreudig und gut aufgelegt. Schon mit dem doppelten Einstieg der Schulspielgruppe unter der Leitung vorn Christa Meyer präsentierten die Schüler den Zauberlehrling – vertont als Rap oder schlugen mit „Küss mich, halt mich, lieb mich“ von Ella Endlich gleich die Brücke nach Tschechien, denn die Melodie komponierte Karel Svoboda aus Tschechien. Passend zum Wetter gaben die Grundschüler mit „Ich lieb den Frühling“ einen Wunsch „nach ganz oben“. Die jungen Musiker und Sänger sei es aus der Grund- oder der Mittelschule boten eine überzeugende Darbietung und wagten sich auch an Musikstücke von weltbekannten Interpreten wie U2, bei dem Stepan aus Holýšov besonders bei der anspruchsvollen Schlagzeugbegleitung überzeugte. Ein echter Gewinn für diese Konzertnacht war der „Junge Chor“ der Pfarrei St. Antonius mit Schülerinnen und Schülern der 1. bis 6. Klasse (GS / MS Kümmersbruck) unter der Leitung von Elisabeth Harlander die mit „Gottes Handschrift“ oder „Post für Gott“ von Kurt Mikula das Schöne und das Positive dieser Welt hervorhoben. Furioses Finale waren schließlich Songs von Adele mit „Rolling in the deep“ oder bei „Shallow“ von Lady Gaga & und Bradley Cooper. Bürgermeister Roland Strehl gratulierte den beiden Schulen für diese faszinierende Musiknacht und wirklich hervorragende musikalische Darbietungen. Standing Ovation war in der bis auf den letzten Platz besetzten Mehrzweckhalle die verdiente Anerkennung für die Leistungen der Schüler und die Arbeit der Lehrkräfte. Und es war auch ein Plädoyer für das friedliche Zusammenleben in Europa und es war auch ein Plädoyer für eine ganzheitliche Bildung, zu der eben die kreativen musischen Fächer gehören.